
Wenn wir endlich akzeptieren, dass es innerhalb der Erinnerungskultur Raum für Gefühle der Untröstlichkeit und Unversöhnlichkeit braucht für Menschen, die durch Gewalt traumatisiert oder geprägt wurden und Geschichte (und ihre Kontinuität) betrachten, ohne zu negieren und relativieren, kann Erinnerungskultur gelingen. Czollek weiß, worüber er schreibt. Unermüdlich, brillant, analytisch macht er deutlich, dass unsere Gesellschaft eine plurale Erinnerungskultur braucht: „Am Ende wird es darum gehen, die Geschichte nicht mehr als einen Ort der positiven Identifikation zu verstehen, sondern als Mahnung, wie schlimm die Dinge werden können. Und als Energiequelle, die Gegenwart so einzurichten, dass sich die Vergangenheit nicht wiederholt“. >> Hanser, 22 €