Die Journalistin und Autorin plädiert in ihrem neuen Buch aus einer schwarzen und intersektionalen Perspektive für eine Gesellschaft der Gegenseitigkeit, in der alle selbstbestimmt leben können. Hadija Haruna-Oelker macht sich gegen Ableismus stark, für Menschenrechte und sucht Antworten auf Fragen, weshalb es an umfassender Teilhabe und Teilgabe für Menschen mit Behinderung fehlt.
Sprache ist mächtig: „Das Sprechen über Behinderung kennt kein Maß. ‚Und als Schimpfwort funktioniert es bestens in einer Gesellschaft, die Behinderung mit Schwäche und Peinlichkeit assoziiert‘, schreibt Rebecca Maskos. Weshalb Erwachsene auch oft versuchen, das Wort zu vermeiden.“ Einfühlsam, analytisch, klug und persönlich schreibt die Autorin über Ausgrenzung, fehlende Inklusion und darüber, dass nicht-behinderte und gesunde Körper die gesellschaftliche Norm darstellen, an der sich alles orientiert. Und über Herausforderungen, denn: „Weil ich das Funktionieren eines Körpers als wertfrei betrachte – wie eine Haarfarbe.“ Und dass Ableismus – wie alle anderen Diskriminierungsformen – ein politisches Thema ist! Die Autorin Mareice Kaiser, die erst kürzlich das Interview „Exklusive Gesellschaft“ zum Thema im Fluter veröffentlichte, moderiert den Abend. Paulina Güllü übersetzt die Passagen in Gebärdensprache, weitere Gäst:innen sind die Journalistin Judyta Smykowski, die Autorin/Aktivistin Natalie Dedreux und die Sängerin Latoya Reitzner. Die Lesung kann im Live-Stream auch barrierefrei mit den Optionen DGS und Leichte Sprache-Übersetzung besucht werden.
>> 8.10., Mousonturm Frankfurt, 19 Uhr, 7/11/20/35 €, mousonturm.de, + 19.10., Historisches Museum (18.30 Uhr) + 31.10. theaterperipherie (19.30 Uhr)