(c) Elisa-Biscotti
Wenn Frankfurter Verlage zum alljährlichen Lesemarathon bitten, steht der „Lange Tag der Bücher“ in den Startlöchern. Acht literarische Verlage präsentieren am 17. Februar ihre Autorinnen und Autoren, die publikumsnah mit Moderator*innen, Lektor*innen und Verleger*innen über ihre Werke sprechen und daraus lesen. Das Lesefest findet 2019 zum 15. Mal statt. Im Haus am Dom gewähren acht literarische Verlage Einblicke in ihre Arbeit und schaffen Begegnungen mit den Autorinnen und Autoren, Signierstunde und Büchertisch inklusive! Die Schauspielerin und Autorin Raquel Erdtmann verfasst für die FAZ regelmäßig Kolumnen über spektakuläre Gerichtsfälle und eröffnet Blicke hinter Fassaden und in menschliche Abgründe. Der S. Fischer Verlag fasst ihre Gerichtsreportagen in „Ich würde es wieder tun“ zusammen. Ingrid Fischer erzählt in „Wir haben keinerlei Kompromisse geschlossen“ (Henrich Editionen), wie es der Schulleiterin Käthe Heisterbergk gelang, während der NS-Zeit die Anna-Schmidt-Schule als sicheren Ort für sogenannte „nichtarische“ Schülerinnen“ zu erhalten. Stefan Sprang schreibt in „Ein Lied in allen Dingen“ (Größenwahn Verlag) über den jüdischen Tenor Joseph Schmidt, der Ende der 1920er-Jahre zum Radiostar avancierte und dessen Flucht nach der Machtübernahme der Nazis durch Europa begann. Der Axel Dielmann Verlag stellt den Erzählband von Astrid Ruppert „Die Bestimmung der Eisscholle“ vor. Die TV-Produzentin- und Redakteurin schildert darin wagemutige Forschungsreisende auf ihrer Reise zum Nordpol. Während der Autor Oliver Zils seine Leser*innen auf eine musikalische Zeitreise mitnimmt in „Wollt ihr Musik, oder was?“ (Societäts-Verlag). Seine Helden sind die Rodgau Monotones, Zils Buch ist voller Anekdoten über die hessischen Urgesteine. Jürgen Heimbachs Frankfurt-Roman „Die Rote Hand“ (weissbooks.w Verlag) führt in die Zeit des Wirtschaftswunders und mutet an wie ein film noir, dessen Handlung untermalt mit Jazz in Boxclubs und dunklen Straßen spielt. Und der Verlag der Autoren plaudert angesichts seines 50jährigen Bestehens aus dem Nähkästchen.
Der lange Tag der Bücher
>> 17.2., Haus am Dom, 11-19 Uhr, kultur-am-main.de
(c) Raquel Erdtmann
(c) Oliver Zils