
Pollard verpackt die Pandemie in ihr kluges und unterhaltsames Debüt: Homeschooling, Zoom-Meetings und die Tatsache, dass das ganze Leben sich ins Internet verlagert bestimmen den Alltag. Diese neue Realität veranlasst die Ich-Erzählerin zu Gedanken wie „soziale Medien füllen die Leerstelle, die der Bedeutungsverlust der Religion hinterlassen hat“. Die überforderte Dozentin der klassischen Philologie greift im Londoner Lockdown zu Tarotkarten, Teeblättern und Orakeln, um zu (be)greifen und ihre Familie zusammenzuhalten: „Pollard schlussfolgert dass unter den Isolationsbedingungen der Pandemie jede Familie ihre eigene kleine Tragödie‘ erlebt.“ (deutschlandfunkkultur.de) >> Aufbau, 22 €