
Arno Luik beginnt oft mit provozierenden Fragen, schon mit der ersten Antwort werden Leser:in in diese Gespräche hineingezogen – und lesen Dinge, die sie anderswo nicht erfahren. Luik verführt seine Gegenüber von Beginn an zu einer erstaunlichen Offenheit und schafft es, Brisantes aus ihnen herauszukitzeln – oder Lustiges, oder Berührendes. Nun erscheinen über zwanzig seiner besten Interviews in dem Buch „Als die Mauer fiel, war ich in der Sauna. Gespräche über den Wahnsinn unserer Zeit mit Ferdinand von Schirach, Ina Müller, Yanis Varoufakis, Jean Ziegler, Roland Kaiser, Sahra Wagenknecht und vielen mehr“. Ein Gesprächsband, aber auch eine faszinierende Zeitreise, in der sich Geschichte auf eine mitreißende Weise entfaltet: anekdotisch, politisch, intim. Erzählt wird auch die Geschichte vom „Gespenst“ Arno Luik, das angeblich beim SPIEGEL-Interview mit Yanis Varoufakis lauschte – eine Anekdote, die tagelang für Heiterkeit in der deutschen Medienbranche und bei ihren Lesern sorgte. Als Faksimile abgedruckt sind zahlreiche Korrekturen von Angela Merkel, die sie kurz vor Drucklegung des Interviews noch schickte und die den Autor fast in den Wahnsinn trieben. Arno Luiks Buch ist ein zeitloser Spiegel dieser Gesellschaft, es zeigt, warum wir wurden, wer wir sind: eine zerrissene, eine verstörte, manchmal trotzdem schöne Welt. >> 24 E, Westend Verlag, im Handel ab 14.3.