© Lea Grebe
Eine winzige Spinne hat es sich spontan in Lea Grebes Werk gemütlich gemacht. Ein lebendiges Wesen gleich neben den von ihr in Bronze gegossenen, tot aufgefundenen Insekten und Blättern. Das Ineinandergreifen von Kunst und Natur erhält in „Verspielt?“ eine besondere Bedeutung. Draußen, außerhalb der Ausstellungshalle, wenn die riesige Metall-Skulptur einer Wildbiene von Michael Tuss umgeben ist vom geschäftigen Summen ihrer realen Vorbilder, oder bei der gruppe finger, die auf Bienenstöcken Mini-Museen für Bienen gebaut hat. In der Installation von Markus Heinsdorf haben sich die Pflanzen lieber ins Innere eines goldenen Wohnwagens verzogen. Allerdings sind es Tropenpflanzen, in Kübeln, von wildem Wachstum kann nicht die Rede sein. Eher ist der Wohnwagen ein Symbol für den Schutz der Arten, ein fahrbarer Garten. Die 32 Künstler:innen beschäftigen sich mit der ökologischen Bedeutung von Blüten und Bestäubern. Fast 80 % aller Tierarten auf der Erde sind Insekten, aber es werden immer weniger. Die Schönheit der faszinierenden Krabbler und Flatterer greift E. R. Nele mit seinen leuchtend bunten Plexiglasskulpturen auf ebenso wie Violeta Vollmer mit ihren Bildern und Videos.
Ann Wente-Jaeger
>> Bis 6.10.2024, Palmengarten, Frankfurt, tgl. 9-19 Uhr, palmengarten.de