© Jens Gerber
Crespo Foundation: The Gleenkeen Variations
Seit Oktober 2024 ist Frankfurt um einen herausragenden Ort für Kultur reicher: Im Open Space des Crespo-Hauses finden auf zwei Etagen Konzerte, Ausstellungen, Lesungen und Workshops statt. Ganz im Sinne von Ulrike Crespo (1950–2019): Frankfurter Mäzenin, Psychologin, Künstlerin. Den Anfang macht eine Ausstellung, die die Ergebnisse aus den ersten Glenkeen Garden-Residencies präsentiert, einem Artists-in-Residence-Programm der Stiftung in einem weiten Landschaftspark an der Südküste Irlands. Thema ist die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Kunst. Ein großer Felsbrocken aus Glenkeen Garden hat es in der Arbeit des Künstler:innenduos STRWÜÜ sogar nach Frankfurt geschafft. Von Moos und Flechten bewachsen, liegt er stoisch in einer Ecke, umgeben von Kabeln und Roboter-Armen, die wie dünne Tentakel immer wieder sanft an seiner Oberfläche kratzen. Kristin Reimann und Filippa Pettersson kreieren in ihrer humorvollen Installation „The Royal Museum of Termitology and Plastic-Plastic“ ein Szenario, in der nur noch Kakerlaken und Termiten überlebt haben – eine hoffentlich noch weit entfernte Zukunftsvision. Auch von Ulrike Crespo werden Bilder gezeigt. In der Fotoserie „Under Water’s Skin“ experimentiert sie mit Unschärfe und Lichteffekten im Übergang zwischen der magischen Welt unter und über Wasser.
Ann Wente-Jaeger
>> Bis 26.1.2025, Crespo Foundation/Open Space, Frankfurt, crespo-foundation.de