© Sammlung GIERSCH, Foto: Uwe Dettma
Stephanie Comilang macht aus ihren Filmen raumfüllende Installationen. „Search for Life. Diptych“ wird auf einen Vorhang aus Perlenschnüren projiziert. Der Vorhang bewegt sich sanft und lässt so viel Licht hindurch, dass der Raum dahinter von tanzenden Lichtflecken erhellt wird. Ein Anblick wie beim Tauchen, wenn flirrende Sonnenstrahlen durch das Wasser auf den Meeresgrund treffen. Sie verleiht damit ihrem Film eine zusätzliche, poetische Dimension. „Search for Life“ erzählt vom Wandel der traditionellen, philippinischen Perlentaucherei, die allmählich von der industriellen Perlenzucht abgelöst wurde.
Stephanie Comilang ist eine kanadisch-philippinische Künstlerin, sie lebt und arbeitet in Berlin. Sie beschäftigt sich mit Themen wie Arbeitsmigration, postkolonialen Verflechtungen, Heimat, Mensch und Natur. Ihre Filme sind teils fiktional, teils dokumentarisch, ergänzt von bestickten Skulpturen und Bildern, die Bezug auf die Erzählungen in den Videos nehmen. In „Search for Life I“ verwebt sie Geschichten philippinischer Seeleute mit den Reiserouten des Monarchfalters, der jedes Jahr von Nordamerika bis nach Mexiko fliegt, um dort zu überwintern. Gegenüberliegende Leinwände spiegeln sich immer wieder ineinander. Ein beeindruckender Effekt, wenn beim Blick auf das Meer die Wand im Rücken aus flatternden Schmetterlingen besteht.
Redaktion: Ann Wente-Jaeger
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