Sie ist verkehrsreich, schnell, laut und an manchen Stellen unwirtlich: die Hanauer Landstraße. Eine der großen Verkehrsadern der Stadt und eine der längsten. Sie durchläuft das Ostend, Gewerbegebiete, an alten und neuen Logistikzentren wie dem Osthafen und dem Güterbahnhof, der EZB vorbei und wird selbst von der Autobahn durchschnitten. Umschlagsplatz für Waren, Devisen, Dienstleistungen und Daten. Durch die Ansiedelung der Europäischen Zentralbank eine boomende Meile. Die Straße und die angrenzenden Quartiere sind aber auch Lebensader, Sozial- und Kulturraum und Sitz wichtiger kultureller Institutionen und Akteure. Vom 3. bis 22. September 2024 führt die Heussenstamm-Stiftung unter dem Titel „Rush Hour“ ein großes und interdisziplinär angelegtes Kulturfestival entlang der Hanauer Landstraße durch, das die Straße und die unterschiedlichen Quartiere in den Blick nehmen soll. Etwa 30 Kunstschaffende wurden angefragt, ortsbezogene künstlerische Arbeiten zu entwerfen, die in drei großen Gruppenausstellungen sowie an unterschiedlichen Stellen im öffentlichen Raum als Interventionen gezeigt werden sollen. Im Zentrum stehen dabei nicht nur die oben genannten Themen, sondern es sollen neue und überraschende Perspektiven auf den städtischen Raum ermöglicht werden. Performances, musikalische Interventionen, Lesungen oder künstlerische Filme über die Hanauer Landstraße sowie ein breit gefächertes thematisches Führungsprogramm ergänzen und bereichern das Festival und ermöglichen Innenansichten.
>> 3.-22.9., Hanauer Landstraße, Frankfurt