
© Aja von Loeper
Was im ersten Moment wie ein grob herausgesägtes Stück Holz aussieht, rau und mit teilweise herausstehenden Fasern, ist tatsächlich eine unglaubliche Feinarbeit. Vor allem, wenn man weiß, dass Joseph Stephan Wurmer seine Skulpturen hauptsächlich mit einer Kettensäge erschafft – wenn auch einer kleinen, handlichen. Hauchdünn sind die verschiedenen Holzschichten herausgearbeitet, dem natürlichen Wuchs folgend. Mal, wie bei „Aus dem venezianischen Reisetagebuch“, wie feine Wellen, oder wie in „Lichter Raum“ als Spiel zwischen innen und außen. Die Bilder von Aja von Loeper wirken wie Schneelandschaften. Weißen Zeichenkarton bearbeitet sie mit einem Holzkeil, so dass nach und nach Reliefe, aufgeraute oder geprägte Flächen entstehen, die durch Licht und Schatten ein organisches Eigenleben erhalten. Auch Paul Diestel verwendet verschiedene Holzarten für seine Skulpturen. Er bildet verschiedene Entwicklungsschritte in der Natur nach, Samen, Keimlinge und Larven, die er mit Erdpigmenten farbig einfasst.
>> Bis 23.1.21, Galerie Maurer, Do, Fr 13-18+Sa 11-16 Uhr, galerie-maurer.com