
Vor zehn Jahren − im März 2015 − wurde der Neubau der EZB am Mainufer eingeweiht. Die Doppeltürme stehen als Solitär − und spiegeln so auch architektonisch die Sonderrolle der EZB in der Bankenwelt. Diese Sonderrolle arbeitet Peter Menne mit seinen Fotografien heraus: Er hat den Bau auf dem Gelände der Großmarkthalle begleitet und den Wandel des Viertels eingefangen, denn zeitgleich mit dem Anwachsen der Doppeltürme in den Himmel veränderte sich das Umfeld im Frankfurter Ostend gravierend. Seine Serie lässt Erinnerungen an die Phase beschleunigten Wandels wach werden: Wo zuvor einfaches Gewerbe (bis hin zum Schrottplatz) und Arbeiterwohnungen angesiedelt waren, stehen heute gehobene Eigentumswohnungen. Im Rahmen der Ausstellung wird es ein Gespräch zwischen Peter Menne und Sebastian Schipper, Professor für geografische Stadtforschung an der Goethe-Universität, über die Gentrifizierung im Frankfurter Osten geben.
>> 28.3., Kunstverein Familie Montez, Frankfurt, 18 Uhr, vfm.de