
Foto: Dr. Thomas Klemm
Seit über drei Jahrzehnten ist die deutsche Teilung Geschichte. Dennoch begegnet man (und frau) immer noch vielen Klischees, die Frauen aus Ost- und Westdeutschland zugeschrieben werden. Die Westfrau wird oft entweder als „Heimchen am Herd“ oder als knallharte Karrierefrau beschrieben. Die Ostfrau hingegen steht im Kohlebergbau „ihren Mann“. Sie wird als tough bezeichnet oder auch als Rabenmutter, weil sie ihre Kinder in die Krippe gibt. Die Westfrau gendert, während die Ostfrau damit nichts anzufangen weiß. Die Ostfrau gilt mal als Verliererin, mal als Gewinnerin der deutschen Einheit. Die Liste der Zuschreibungen ist lang. Obwohl sie sich teilweise grotesk widersprechen, zeugen sie doch alle von der Überzeugung, man wisse genau, wie DIE Ostfrau und DIE Westfrau eigentlich ticken. Vor allem eines scheint klar zu sein: Sie ticken alle gleich, aber im Vergleich zum anderen Teil Deutschlands sehr unterschiedlich. Woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist an ihnen dran? Zum 35. Jahrestag der deutschen Einheit und am Vorabend des internationalen Frauentages wird im Stadtmuseum „Haus zum Löwen“, in Kooperation mit dem Frauen- und Gleichstellungsbüro, die Sonderausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ eröffnet.
Ausstellung
Frauen im geteilten Deutschland
Vernissage 7.3., 19 Uhr, Ausstellung bis 11.5., Stadtmuseum „Haus zum Löwen“, Neu-Isenburg, Löwengasse 24, Eintritt: zahle was du willst