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© Nea Gumprecht
Mit dem Projekt „Rom/Döner“ erhält Frankfurt eine ungewöhnliche Bühne für urbane Visionen, die gleichermaßen zum Schmunzeln und Nachdenken einlädt. Initiiert vom Autor Kenneth Hujer, beginnt alles mit einem spielerischen Eingriff ins Stadtbild.
Redaktion: Heidi Zehentner
>> romdoener.de
Die U-Bahn-Station Dom/Römer wird kurzerhand zu „Rom/Döner“ – ein Wortspiel, das zum Symbol für eine neue Art der Stadtentwicklung wird. Es geht nicht um konkrete Bauvorhaben, sondern um Ideen, die Perspektiven verschieben, Geschichten erzählen und die Stadt als lebendigen Organismus begreifen. Zu sehen und zu erleben auf romdoener.de.
Diese Website ist mehr als ein digitales Stadtporträt. Sie ist ein Gedankenraum, ein kreatives Archiv und ein interaktives Erlebnis. Wer sich darauf einlässt, entdeckt Frankfurt neu – nicht über Straßen und Gebäude, sondern über Ideen, Geschichten und Perspektiven. Die Stadt wird zur Bühne für Imagination, zur Leinwand für urbane Fantasie. Und vielleicht ist das die schönste Form von Stadtentwicklung: eine, die im Kopf beginnt.
Wie lässt sich eine Stadt neu erzählen? Wie kann man Orte, Geschichte und Ideen miteinander verknüpfen, ohne dabei auf klassische Stadtführungen oder historische Fakten beschränkt zu sein? Die neue Website, die sich mit urbaner Wahrnehmung und kreativer Stadtentwicklung beschäftigt, bietet genau das: einen digitalen Raum, in dem Frankfurt in Gedanken neu erfunden wird – spielerisch, interaktiv und inspirierend.
Neun Ideen – neun Perspektiven auf die Stadt
Im Zentrum der Website stehen neun Ideen, die Frankfurt in ein neues Licht rücken. Sie sind keine klassischen Stadtentwicklungsprojekte, sondern narrative, künstlerische und konzeptuelle Ansätze, die die Wahrnehmung verschieben. Manche Ideen greifen konkrete Orte auf – etwa ein Platz, ein Gebäude oder ein historisches Ereignis. Andere sind abstrakter und laden zur freien Assoziation ein. Gemeinsam ist ihnen allen: Sie erzählen Geschichte(n), regen zum Nachdenken an und eröffnen neue Möglichkeiten, die Stadt zu erleben – unabhängig davon, ob sie jemals realisiert werden.
Zwischen Realität und Vision: Urbanes Storytelling
Die Website versteht sich als Plattform für urbanes Storytelling. Sie zeigt, wie Stadt nicht nur gebaut, sondern auch gedacht werden kann. Die neun Ideen sind wie Kapitel eines Buches, das sich mit jedem Klick weiter entfaltet. Dabei geht es nicht um Machbarkeit oder Planung, sondern um Fantasie, Erinnerung und Interpretation. Die Stadt wird zum Text, den man lesen, umschreiben und weiterspinnen kann. So entsteht ein Raum, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verschmelzen.
Orte als Bühne für Gedankenexperimente
Ein besonderer Reiz liegt in der Verbindung von konkreten Orten mit abstrakten Ideen. Die Alte Oper wird nicht nur als Konzertsaal betrachtet, sondern als Symbol für kulturelle Transformation. Der Zoo steht nicht nur für Tiere, sondern für Fragen nach Natur, Urbanität und Verantwortung. Diese Verknüpfungen machen die Website zu einem Denkraum, der weit über die Grenzen des Stadtplans hinausgeht. Kenneth Hujer beschreibt das Projekt als „Ideen-Konglomerat“, das Frankfurt im Kleinen verändern will. Es ist ein Plädoyer für eine Stadtentwicklung, die nicht nur auf Zahlen und Pläne setzt, sondern auf Geschichten, Emotionen und die Beteiligung der Menschen. Rom/Döner zeigt: Stadt ist mehr als Infrastruktur – sie ist Bühne, Spiegel und Möglichkeitsraum zugleich. Nutzer:innen sind eingeladen, selbst zu kombinieren, zu interpretieren und eigene Assoziationen zu entwickeln.
Auch die Einbindung von Persönlichkeiten ist mehr als ein biografischer Überblick. Sie fungieren als Erzähler:innen, als Stimmen, die die Stadt aus ihrer Perspektive beleuchten. Ob Künstler:in, Aktivist:in oder historische Figur – jede Person bringt eine eigene Geschichte mit, die sich mit den Ideen der Website verknüpfen lässt. So entsteht ein vielstimmiges Bild von Frankfurt, das sich ständig verändert und erweitert.
Ein digitales Labor für Stadtvisionen
Die Website ist kein abgeschlossenes Projekt, sondern ein digitales Labor. Sie lädt dazu ein, Stadt als Prozess zu verstehen – als etwas, das sich ständig wandelt und neu gedacht werden kann. Die neun Ideen sind Impulse, keine fertigen Konzepte. Sie regen dazu an, selbst kreativ zu werden, Fragen zu stellen und eigene Visionen zu entwickeln. Dabei bleibt offen, was Realität wird und was Fiktion bleibt – genau darin liegt die Stärke des Projekts. Diese Website ist mehr als ein digitales Stadtporträt. Sie ist ein Gedankenraum, ein kreatives Archiv und ein interaktives Erlebnis. Wer sich darauf einlässt, entdeckt Frankfurt neu – nicht über Straßen und Gebäude, sondern über Ideen, Geschichten und Perspektiven. Die Stadt wird zur Bühne für Imagination, zur Leinwand für urbane Fantasie. Und vielleicht ist das die schönste Form von Stadtentwicklung: eine, die im Kopf beginnt.