
Foto: © Tiina Itkonen
Beim Anblick der bizarr geformten, riesigen Eisfelsen in den Fotos von Tiina Itkonen oder den Filmaufnahmen von Susan Schuppli fragt man sich unwillkürlich, ob die Bilder vielleicht doch computergeneriert sind. Tatsächlich sind sie das natürlich nicht, obwohl die atemberaubenden, weiß-blauen Landschaften wirken, als seien sie aus einer anderen Welt. Die Ausstellung zeigt die Schönheit und die Zerbrechlichkeit des Ewigen Eises, in den Bergen, der Antarktis und Arktis. Viele Positionen haben etwas Dokumentarisches, etwa die Serie von Olafur Eliasson, der isländische Gletscher im Abstand von 20 Jahren fotografiert hat. Nicht nur in seiner Arbeit sind die dramatischen Folgen der globalen Erwärmung offensichtlich. Wie sich eine Landschaft in der Rhein-Main-Ebene von der Eiszeit bis zum Jahr 2122 entwickeln könnte, ist im Film „Time Shift“ vom Senckenberg Naturmuseum zu sehen – von der Eiswüste zur ausgedorrten Einöde. Für Ivan Murzin ist die weiße Kälte Heimat. Er gibt in seiner Installation Einblicke in das Leben in Sibirien, zwischen Schneeburgen und Wodkaschlürfen direkt vom Eis.
>> Bis 12.2.23, Museum Sinclair Haus, Di-Fr 14-19 Uhr, museum-sinclair-haus.de