
Es sind Lebenswelten, die sich gegenüberstehen, manchmal konträr, manchmal als ein Bild erscheinend. Die Farben meist satt gewählt, die figürlichen Darstellungen mit Ruhe platziert. Nicht selten meint man, den Künstler selbst darin zu entdecken. Das erleben kann man vom 11. Mai bis 11. Juni in der NaxosHalle, hier bekommt Marlon Hesse, Kunststudent an der HfG Offenbach, die Gelegenheit, die Besucher:innen von seinem Talent in einer Einzelausstellung zu überzeugen. In den Räumen des ehemaligen Verwaltungstrakts im 2.Stock der NaxosHalle zeigt Marlon Hesse bis Mitte Juni seine expressiven Gemälde im Rahmen seiner Ausstellung „Anamnesis“. Der Titel Anamnesis geht auf Platons Ideenlehre zurück und bedeutet so viel wie Wiedererinnerung. Denn nach Platon ist die Seele unsterblich und kehrt mit der Geburt reinkarniert in einen neuen Körper zurück. Hesses dualistischen Arbeiten gehen auf die Seelenlehre Platons ein und vereinen zwei Bildmotive auf einem Bildmedium und sind in der Mitte geteilt. Theoretisch seien die Arbeiten so gestaltet, dass man sie um 180 Grad drehen könne, wodurch sich sowohl ein performativer Gedanke mit einfüge, als auch die herkömmliche Lesart eines Bildes hinterfragt werde, so der Künstler. Gefördert wird die Ausstellung von der Frankfurter Künstlerhilfe. „Jungen Künstler:innen fehlt häufig die notwendige Unterstützung, gerade für den Start. Die Frankfurter Künstlerhilfe ist eine wichtige Initiative, die diese Brücken in die Zukunft und den künstlerischen Werdegang baut“, so Franziska Nori,die Leiterin des Frankfurter Kunstvereins. Die Eröffnungsrede zur Vernissage wird Professor Dr. Christian Janecke, der an der Hochschule für Gestaltung Offenbach Kunstgeschichte lehrt, halten.
>> 11.5.-11.6., NaxosHalle (2.Stock), Vernissage am 11.5., weitere Termine nach Vereinbarung, marlon-hesse.jimdosite.com