
Tangerine Dream gelten nicht nur als eine der international einflussreichsten deutschen Bands aller Zeiten, sondern auch als die wohl produktivsten Pioniere und Inspiratoren elektronischer Musik, insbesondere für deren Spielarten Ambient und Trance. Nun würdigt das MOMEM mit der erstmals in Deutschland gezeigten Ausstellung „Tangerine Dream: Zeitraffer“ die außergewöhnliche und wechselhafte Geschichte der Band, die 1967 in West-Berlin ihren Anfang nahm und mit dem Tod ihres Gründers Edgar Froese im Jahr 2015 noch lange nicht zu Ende war. Denn „es gibt keinen Tod“, war Froese überzeugt, „es ändert sich nur die kosmische Adresse.“ Im Laufe ihres Bestehens haben T.D. über 160 Veröffentlichungen (inklusive Compilations, Live-und Sonder-Editionen) herausgebracht – von „Electronic Meditation“ im Jahr 1970 bis zu „Raum“ und den „Sessions“ in der aktuellen Besetzung mit Thorsten Quaeschning, Paul Frick (von Brandt Brauer Frick) und Hoshiko Yamane. Übrigens war die erste Platte, die der junge Richard Branson 1971 in seinem ersten Virgin Records Shop in der Oxford Street verkaufte, ein Album von Tangerine Dream. Zwei Jahre später nahm er die Band für sein Label Virgin Records unter Vertrag. Der Rest ist Geschichte. BBC Radio 1-DJ John Peel war bereits von ihren Vorgänger-Alben Atem und Zeit restlos begeistert und machte ihre Musik beim britischen Publikum bekannt. Nach dem weltweiten Erfolg des Albums Phaedra im Sommer 1974 ging die Band auf eine ausgedehnte Europatournee.
>> Ausstellung bis 28.9.2025 | MOMEM, Frankfurt | momem.org