
Foto: HMF, Stefanie Kösling
Der Produzent Artur Brauner produzierte Filme sämtlicher Genres: Komödien, Romanzen, Schlager- und Musikfilme, Abenteuerfilme sowie Melodramen, Literaturverfilmungen, Krimis und Thriller. Die virtuelle Ausstellung würdigt mit 299 Plakaten Brauners Œuvre und zeigt die Themen-Vielfalt, Gestaltungstechniken und künstlerische Auseinandersetzung mit den Filmen des bundesdeutschen Nachkriegskinos bis zur Gegenwart. Brauner, der Mitte 2019 kurz vor seinem 101.Geburtstag starb, gilt als der letzte Tycoons des deutschen Films. Er überlebte, als Sohn eines polnischen Holzhändlers, den Holocaust, indem er vor dem Transport ins Warschauer Getto in die Wälder an der russischen Grenze floh. Brauner schwor sich selber, „niemals die Opfer vergessen zu lassen“ (tagesspiegel.de) und produzierte zahlreiche Filme über die NS-Zeit und den Holocaust – „Hitlerjunge Salomon“ erhielt 1992 als bester fremdsprachiger Film den Golden Globe. Die Plakate in der virtuellen Schau sind Werbemittel und repräsentieren gleichzeitig 70 Jahre deutsche Populärkultur sowie Stars wie u.a. Curd Jürgens, Romy Schneider, Maria Schell, O. W. Fischer und Lex Barker. Sie stehen für den Zeitgeschmack, Entwicklungen der Drucktechnik, gesellschaftliche Konventionen und zeigen die Anforderungen der Verleihfirmen an die Repräsentation der Stars und die Darstellung des jeweiligen Genres.
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