Thomas (Florian David Fitz) und Anna (Janina Uhse) stehen kurz davor, einander das Ja-Wort geben zu wollen. Grund genug für den karrieresüchtigen Immobilienmakler, die engere Verwandtschaft auf einen Kurztrip in die Tiroler Alpen einzuladen. Dort hofft das heiratswillige Pärchen im ausgesuchten Luxus-Skiresort den passenden Rahmen fürs geplante Ereignis vorzufinden. Doch statt der erwünschten Traumhochzeitsatmosphäre erwartet die vor Ort einschwebende Verwandtschaft hitzige Debatten um Cancel Culture, Wokeness und unverzeihliche Tabu-Worte. Wem Regisseur Sönke Wortmanns Erfolgskomödien „Der Vorname“ und „Der Nachname“ noch in Erinnerung sind, den wundert’s kaum, dass in dessen neuestem Kino-Kapitel über den Alltag der miteinander eng verbandelten Chaosfamilien namens Böttcher, Berger oder König Zoff und Geheimniskrämerei wie eh und je unvermeidlich sind. Dem abermals zusammengetrommelten Star-Ensemble macht es derweil sichtlich Spaß, einander die Dialog-Pointen gekonnt um die Ohren zu hauen. Trotz manch überkonstruierter Plot-Volte gelingt Wortmanns Team mit „Der Spitzname“ ein unterhaltsam-amüsanter Kino-Streich.
Horst E. Wegener
>> Start: 19.12. (90 Min.), Deutschland 2024, mit Janina Uhse, Florian David Fitz, Christoph Maria Herbst, Caroline Peters, Justus von Dohnányi, Iris Berben