
Im Amerika der 1960er Jahre sind Abtreibungen streng verboten und strafrechtlich verfolgbar. Joy (Elizabeth Banks) und Ehegatte Will (Chris Messina) freuen sich auf ihr zweites gemeinsames Kind, als sie von einem Arzt erfahren, dass die noch in einem frühen Stadium sich befindliche Schwangerschaft das Leben der jungen Hausfrau aufs Spiel setzt. In ihrer Verzweiflung sucht Joy Kontakt zu einer im Untergrund arbeitenden Organisation namens „Jane”. Das Kollektiv von Frauen und einem Arzt nimmt streng geheim gehaltene Abtreibungen vor. Der Eingriff gelingt, während Joy ihrer ahnungslosen Familie eine Fehlgeburt vortäuscht. Der Komplikationen nicht genug, entscheidet sich Joy dazu, den vielen Frauen, die sich nach einem Eingriff sehnen, selbst zu helfen – und erlernt die Prozedur des Abtreibens im Schnellkurs. Ob unmenschlich oder rational begründet, das Thema Abtreibung erhitzt erneut das Gemüt der westlichen Welt. Erst kürzlich kippte der Oberste Gerichtshof in den USA jenes Gesetz, das 1973 frühe Abtreibungen legalisierte – ein damaliger Triumph, mit dem das stilsicher erzählte Drama „Call Jane” endet, nicht ahnend, dass die Realität bald wieder eine andere sein würde.
USA 2022, mit Elizabeth Banks, Sigourney Weaver, Chris Messina, Kate Mara, Wunmi Mosaku, Cory Michael Smith, (121 Min.)