
Von Anfang an konnte Familienvater Claude Verneuil (Christian Clavier) seine vier Schwiegersöhne nicht wirklich ausstehen. Zum einen gehen ihm die diversen kulturellen Hintergründe der jungen Männer auf den Nerv, zum anderen kann er selbst mit deren Eltern nichts anfangen. Und so überträgt sich der diskriminierende Stil des kleinen Grantlers auch auf den dritten Teil der kommerziell erfolgreichen „Monsieur Claude”-Reihe. Dieses Mal steht das 40. Hochzeitsjubiläum von Claude und seiner Frau Marie (Chantal Lauby) an. Das wollen die Töchter gebührlich feiern, mit einer großen Überraschungsparty. Die vier Gatten sind alles andere als begeistert, denn aus aller Herren Länder sollen auch deren Erzeuger:innen der Einladung folgen – während Claude sich auf eine unspektakuläre Feier freut und nicht ahnt, was auf ihn zukommt. Während es der Story ein wenig an Elan fehlt, gestalten sich die Wortwechsel der Darsteller:innen zuweilen pointenreich – auch wenn die großen Lacher nicht dabei sind. Kurzweilig ist das Geschehen in Teil 3 durchaus. In Zeiten politisch korrekter Meinungsmache verbannt sich ein Charakter wie Claude Verneuil jedoch zunehmend aufs Abstellgleis.
Frankreich 2022, mit Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan, Medi Sadoun, Frédéric Chau, Noom Diawara, (99 Min.)