FSK 16
Sommerhitze in Berlin. Alles stöhnt, alles schwitzt. Nichts scheint der Handvoll Figuren zu gelingen, die sich in der Hitze des Gefechts über den Weg laufen. Da ist Omar (Yasin El Harrouk), der’s mit Drogen zu tun hat und dessen kleine Tochter sich so sehr für den Klimaschutz engagiert, dass der Chef und seine Gang selbst ins Ökoschwärmen geraten. Während der Hobby-Imker Fritz (Frederick Lau) hat, worauf Omar scharf ist, und Delphine (Jella Haase) und Charlotte (Jule Böwe) plötzlich an viel Geld kommen und ungezügelt die Sau rauslassen, hat der Krabbenfänger Peter (Milan Peschel) nix zu lachen im Leben – zumindest bis eine prekäre Situation mit zwei Strippern ihm etwas Glück in die Hände schiebt. „#SchwarzeSchafe“ folgt exakt zwanzig Jahre nach der gleichnamigen, damals in Schwarz-Weiß gedrehten Großstadt-Satire, ebenfalls inszeniert von Oliver Rihs, der mit seiner neuen Independent-Produktion einmal mehr alle künstlerischen Freiheiten genießt. Episodisch erzählt, bauen sich im Leben seiner Held:innen Aggressionen auf, die sich nicht immer schmerzfrei in einem emotionalen Gewitter entladen – in einem Liebesbrief an eine Stadt, die wie die Menschen selbst unter ständigem Strom steht.
>> Start: 17.7. (93 Min.), Deutschland 2025, mit Yasin El Harrouk, Robert Lohr, Amer El-Erwadi, Jule Böwe, Jella Haase, Milan Peschel, Frederick Lau
Redaktion: Uwe Bettenbühl