
Im Grunde hängt Tollpatsch Eva (Rosalie Thomass) seit der Scheidung permanent in den Seilen. Nimmt es ihrem Ex übel, dass der sie für die schöne Bella (Almila Bagriacik) verlassen hat. Ist dauergenervt, wie dreist sich die Neue sowohl an ihr Töchterchen als auch an ihre beste Freundin Marlene (Marie Burchard) ranwanzt. Letztere fühlt sich derweil eher vom ehelichen Eisprung-Pflichtsex frustriert und lässt sich auf einen heißen Flirt mit Sonnyboy Peter ein. Was Evas affärenwillige Freundin dann allerdings schnell in die Situation bringt, dass sie den beabsichtigten Jagdausflug ihres Lovers zu gern beobachten würde, um mitzukriegen, ob es ihrem Kerl im Rahmen seines Jungs-Wochenendtrips nur ums Erlegen von Wild geht. Beauty-Influencerin Bella plädiert für eine Ladiys-Sause im nahegelegenen Wellness-Hotel – von wo aus sich die Jagdkumpels von Marlenes Sonnyboy im Auge behalten ließen. Regisseur Aron Lehmann („Das schönste Mädchen der Welt”) schreckt vor keinem noch so derben Spaß zurück, was bisweilen an die zotige Situationskomik der „Hangover”-Kinofilme erinnert. Dass die drei Hauptdarstellerinnen keinerlei Problem damit haben, sich zum Affen zu machen, lässt die meisten Witze zünden, adelt „Jagdsaison” zum leicht verdaulichen Sommerkino-Jux.
Deutschland 2022, mit Rosalie Thomass, Almila Bagriacik, Marie Burchard, Golo Euler, August Wittgenstein, Tobias Licht, (93 Min.)