
Kein leichter Start für Tricia Tuttle: Nicht nur, dass gleich ihre erste Ausgabe als neue Berlinale-Chefin ein Jubiläums-Jahrgang sein wird, der zudem ausgerechnet in der heißen Phase des bundesdeutschen Polit-Wahlkampfs stattfindet, auch gilt es nach einer die Abschlussgala der Vorjahres-Berlinale überschattenden Israelhass-Debatte, umsichtig und rhetorisch gewappneter denn je zu sein. Schließlich legt man bei Deutschlands größtem Filmfest-Marathon Wert darauf, als das politischste der weltgrößten Filmfestivals dazustehen. „Wir stehen ganz klar und unverhandelbar gegen Diskriminierung und gegen jede Fremdenfeindlichkeit“, hält Festival-Leiterin Tuttle an den Essentials des spreeathener Reigens fest. Rund 8000 Filme wurden eingereicht und gesichtet – ungefähr so viele wie anno 2024. Als Eröffnungsfilm wird Tom Tykwers neues Drama „Das Licht“ mit Nicolette Krebitz und Lars Eidinger am 13. Februar gezeigt, die Ehrenbären-Trophäe geht an Schauspiel-Größe Tilda Swinton und Independent-Regisseur Todd Haynes ist als Jury-Präsident mit von der Partie bei der 75. Festivalauflage, die sich über zehn Tage hinweg zum Get together für Brancheninsider, Cineasten und Mainstreamfans gleichermaßen aufschwingen mag. Von spannenden Genrefilmen über Dokumentarfilm- und Experimentalfilm-Kost bis hin zum glamourösen Catwalk der Stars und Sternchen übern Roten Teppich vorm Berlinale-Palast – anything goes; Film ab! Eine Übertragung der Eröffnungsgala und des Auftaktfilms „Das Licht“ am 13.2. aus dem Berlinale-Palast ab 19 Uhr wird zusätzlich in Kinos von sieben deutschen Städten stattfinden, darunter das CINÉMA Arthaus Kino Frankfurt.
>> 13.-23.2., diverse Kinos, Berlin; Infos & Tickets: Berlinale.de/programm/ticket-info