
Die 31. Ausgabe des Africa Alive Festival präsentiert bis 22. Februar das Filmschaffen des afrikanischen Kontinents mit Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen. Es werden sowohl aktuelle Produktionen als auch einige Filmklassiker gezeigt. Neben den Filmen im Kino des DFF und im Filmforum Höchst finden zwei Konzerte, ein Kinderfest und ein antikolonialer Stadtrundgang statt. Im Kino-Foyer des DFF gibt es eine kleine Präsentation von Filmplakaten der Filme von Abderrahmane Sissako.
Die Retrospektive ist in diesem Jahr Abderrahmane Sissako gewidmet. Sissako, geboren in Mauretanien und aufgewachsen in Mali, hat in Moskau an der VGIK Film studiert und gilt als einer der wichtigsten Filmemacher des afrikanischen Kontinents. Sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Wir zeigen seine sechs abendfüllenden Filme. Seine ersten Filme sind noch stärker von seiner Autobiografie geprägt und vermischen reale und fiktive Situationen. In „Rostov-Luanda“ (1997), der für die Documenta X entstanden ist, begibt er sich auf die Reise nach Angola, um einen Freund zu suchen, den er 16 Jahre zuvor in Rostov kennengelernt hat. In „La Vie Sur Terre“ (1998) kehrt er in das Heimatdorf seines Vaters in Mali zurück, um die Bedeutungslosigkeit der Jahrhundertwende für die Dorfbewohner:innen aufzuzeigen. Schon in den frühen Filmen scheinen die ihm wichtigen Themen auf: das Erbe des Kolonialismus und die einseitige Beziehung zwischen der ersten und der dritten Welt.
>> Bis 22.2., Kino des DFF und Filmforum Höchst, Frankfurt