© Jenny Olaya Peickner
Simonida Selimovic
Theaterstücke, Liederabende, Partys und Debatten. Hayat Habibis* feiert die Wünsche, Hoffnungen, Geschichten und ehrt die antirassistischen Kämpfe der Bewohner:innen des Allerheiligenviertels und der (post-)migrantischen Stadtgesellschaft. Der Frankfurter Stadtraum zeigt exemplarisch, wie unterschiedlich Viertel, ihre Kultur und ihr Gewerbe bewertet werden. Shisha Bars, Cafés und Späti Kioske werden durch mediale und politische Diskurse kriminalisiert und als „gefährliche Orte“ markiert, dabei sind sie Zentren transkultureller Nachbarschaften einer postmigrantischen Stadtgesellschaft. Infolge des Anschlags am 19. Februar 2020 in Hanau stellt sich deshalb umso dringlicher die Frage, wie Exklusionsmechanismen aufgehoben werden können. Hayat Habibis* wird die kulturelle Vielfalt dieser Orte anerkennen und bestärken, Begegnungen und Debatten provozieren und möchte Ängste, Sorgen und Hoffnungen der Gäste und Inhaber:innen dieser Orte hörbar machen. Hayat Habibis* ist ein von der Kulturwissenschaftlerin und Aktivistin Prof. Dr. Onur Suzan Nobrega kuratiertes und vom Frankfurter Mousonturm produziertes interdisziplinäres und ortsspezifisches Festivalvorhaben samt Diskurs-, Konzert- und Vermittlungsprogramm. Die Theater- und Opernregisseurin Mizgin Bilmen, die Schauspielerin und Regisseurin Ariella Hirshfeld und die Schauspielerin, Rapperin, Regisseurin und Rom/ja-Aktivistin Simonida Selimovic sind eingeladen, jeweils eine Neuproduktion, ausgehend von spezifischen Orten transkulturellen Lebens in Frankfurter Stadtvierteln, zu entwickeln. Ab 26. September ist dies das Allerheiligenviertel, das oft als kleines Bahnhofsviertel wahrgenommen wird.
>> 26.-29.9., Künstlerhaus Mousonturm und Allerheiligenviertel, Frankfurt, Infos: mousonturm.de/de/programm/festivals/13172/hayat-habibi-s