Von links: stellv. Leitung Korinna Egger und Leitung Nadine Müller
Seit nun mehr als 35 Jahren finden Wohnungslose in der Teestube Jona einen Ort zum Kaffee trinken, reden und ausruhen. Doch während die Teestube an ihrem früheren Standort nicht mehr als 70 Besucher am Tag aufnehmen konnte, bereichern seit einem Jahr nun rund 100 Gäste die Teestube mit einem Besuch im zweiten Stock auf der Gutleutstraße. Das Kaffee ist gewachsen und das nicht nur rein optisch. Unterstützt von der Stadt Frankfurt und der Projektgruppe Bahnhofsviertel e.V. bietet Jona nicht nur einen Rückzugsort für Menschen in schwierigen Lebenssituationen, sondern bemüht sich eine sinnvolle Ergänzung zu den übrigen sozialen Einrichtungen zu sein. So hat das Kaffee bis in die späten Abendstunden geöffnet und ist im Gegensatz zu den meisten Einrichtungen mit Einzelduschen ausgestattet, um die Privatsphäre der Gäste zu wahren.
“Die Besucher der Teestube kennen sich untereinander und man sieht, wie dankbar sie für dieses Miteinander sind.”, sagt Leiterin Nadine Müller. Insgesamt hat die Teestube 535 Stammgäste und jeder Einzelne ist den Mitarbeitern bekannt. Die Gäste mit Namen anzusprechen sei wichtig für den gegenseitigen Respekt, so Nadine Müller. “Die Besucher sollen wissen, dass sie nicht nur eine Nummer sind, die in der Masse untergeht. Das senkt auch das Konfliktpotenzial.” Damit sich in Zukunft noch mehr Wohnungslose in diesem Frankfurter Stübchen willkommen fühlen, strebt die Projektgruppe Bahnhofsviertel in Zukunft eine Immobilie im Erdgeschoss und idealerweise direkt im Bahnhofsviertel an. Doch bis dahin ist jeder in der Teestube im zweiten Stock herzlich eingeladen, nicht nur zum Kaffeekränzchen, sondern auch gerne zu den Veranstaltungen und Ausflügen des Vereins, wie dem Bunten Abend im Mai mit live Musik und tollen Gästen.
>> Gutleutstraße 121, Frankfurt, Mo - Mi & So: 16 - 21 Uhr/ 22 Uhr (Winter), teestube-jona.de