Die Preise für Leitungswasser steigen weiter. Wurde der Frankfurter Wasserversorger Mainova noch vor sechs Jahren vom hessischen Wirtschaftsministerium dazu gezwungen, seine Preise zu senken, haben sie aufgrund von Preiserhöhungen inzwischen fast wieder ihr altes Niveau erreicht. Zwar zählt Frankfurt im bundesweiten Vergleich immer noch zu den Städten mit dem günstigsten Trinkwasser, doch immerhin sind die Preise seit 2005 um fast 26 Prozent gestiegen. Dementsprechend laut sind derzeit die Forderungen, die Preise für Leitungswasser wieder zu senken. Was können die Verbraucher bis dahin tun, um ihre Wasserkosten zu reduzieren? Sparen heißt die Devise.
Katzenwäsche oder Vollbad?
Beim Duschen werden pro Minute ca. 15 Liter Wasser verbraucht - die genaue Menge variiert je nach Duschkopftyp. Wer also fünf Minuten duscht, verbraucht dabei etwa 75 Liter Wasser. Damit ist Duschen jedoch immer noch deutlich wassersparender als ein Vollbad, denn dabei fließen gut 160 Liter Wasser in die Wanne. Wer den Wasserverbrauch beim Duschen verringern möchte, kann im Fachhandel oder auf dieser Seite für Sanitärprodukte nach wassersparenden Mischdüsen schauen, die einfach an den Wasserhahn geschraubt werden. Auch mit modernen Duschköpfen mit Sprühnebelfunktion lässt sich langfristig der eine oder andere Euro sparen, da sie den Wasserverbrauch ebenfalls verringern.
Wasser marsch für die Spülmaschine
Im Vergleich verbraucht eine Spülmaschine wesentlich weniger Wasser, als wenn man die gleiche Menge Geschirr per Hand abwaschen würde. Beim Kauf einer Spülmaschine sollte man aber darauf achten, dass diese ein Label für maximale Energieeffizienz trägt. Wer das Geschirr per Hand wäscht, sollte zunächst Gläser und nur leicht verschmutztes Geschirr abwaschen. Anschließend werden Pfannen und Töpfe im selben Wasser gereinigt. Und noch ein Tipp: Wer Obst und Gemüse abwaschen möchte, muss das nicht unbedingt unter fließendem Wasser tun. Besser ist es, eine Schüssel mit Wasser füllen und es darin zu waschen. Anschließend kann man das Wasser dann beispielsweise zum Blumen gießen oder für die kleine Toilettenspülung verwenden.
Die richtige Gartenbewässerung
Auf Gartenbesitzer kommen im Sommer zusätzliche Kosten zu, schließlich müssen Pflanzen und Rasen regelmäßig bewässert werden. Trinkwasser - und damit Geld - lässt sich sparen, wenn man Regenwasser in einer oder mehreren Tonnen auffängt. Je nach Regenhäufigkeit und -menge lässt sich das Trinkwasser für die Gartenbewässerung zumindest zum Teil durch gesammeltes Regenwasser ersetzen. Das geht ganz klassisch entweder mit einer Gießkanne, oder man befestigt an der Tonne eine Tauchwasserpumpe. Dann lässt sich der Garten auch per Schlauch mit dem Tonnenwasser gießen.Bei allen Bestrebungen, aus Gründen der Energieeffizienz und Kostenersparnis den Wasserverbrauch im Haushalt so weit wie möglich zu senken, darf nicht vergessen werden, die Leitungen ab und an ordentlich zu spüren. Andernfalls setzen sich dort Kalk und Schmutz ab und verstopfen die Rohre. Schlimmstenfalls geht es den Frankfurtern irgendwann wie den Berlinern, die beim Wassersparen derart erfolgreich sind, dass die Wasserwerke die Kanalisation künstlich fluten müssen, um Schäden am Rohrsystem zu vermeiden. Ein wohliges Vollbad ist hin und wieder also durchaus drin.Bildrechte:
Flickr The Cascade Peter Drach (aka PeteDragomir) CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten