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Auto accident involving two cars on a city street
Auf Deutschlands Straßen wird es immer voller. Die Region Frankfurt macht dabei leider keine Ausnahme und entsprechend steigen die Unfallzahlen wieder an. Doch kaum jemand weiß, wie im Ernstfall bei einem Unfall zu reagieren ist – und wie es weiter geht.
In Frankfurt kracht es wieder häufiger
Traurige Statistiken in Frankfurt: Die Zahl der Verkehrsunfälle steigt. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 22.594 Unfälle gezählt, während es im Vorjahr "nur" 21.751 waren. Für 2017 liegen noch keine Zahlen vor. Überdurchschnittlich häufig sind dabei schwache Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer betroffen, die mit dem eigenen Rad oder mit Leihrädern unterwegs waren. Insgesamt 17 Menschen kamen den Statistiken der Frankfurter Polizei durch Verkehrsunfälle ums Leben.
Nach einem Verkehrsunfall richtig reagieren
Viele Menschen wissen nicht, wie sie nach einem Verkehrsunfall reagieren sollen. Dies führt häufig zu gefährlichen Verzögerungen und weiteren Gefahren wie ungesicherten Unfallstellen. Daher sollte jeder die folgenden Punkte unbedingt verinnerlichen:
Unfallstelle sichern: Warnblinklicht einschalten und das Warndreieck aufstellen. Dieses muss mindestens 100 Meter vor der Unfallstelle aufgestellt werden. Direkt vor dem Wagen ist es sinnlos, weil vorbeifahrende Autofahrer dann auch schon die Unfallstelle sehen. Erste Hilfe leisten: Ist jemand verletzt? Schauen, ob Erste Hilfe möglich ist und im Zweifelsfall sofort 112 rufen. Polizei verständigen: Bei Unfällen mit Personenschaden ist die Polizei grundsätzlich zu benachrichtigen. Bei Blechschäden ist ein Polizeibericht meist für die Versicherung wichtig. Fotos machen: Beim Warten auf die Polizei sollten schon einmal Fotos von der Unfallstelle gemacht werden (Schäden am Auto, Bremsspuren, etc.). Dies ist auch für den Gutachter wichtig. Zeugen ansprechen: Außer den Namen der am Unfall beteiligten Personen sollten, wenn möglich, die Namen von Unfallzeugen festgehalten werden. Diese können noch vor Ort eine schriftliche Aussage zum Unfallhergang unterschreiben. Die Versicherung benachrichtigen.
Wer ersetzt den Schaden?
Um die Unfallschäden zu ermitteln, wird ein KFZ-Sachverständiger hinzugezogen, in Frankfurt beispielsweise die SVS Sach-Verständigen-Stelle. Dieser erstellt für den Geschädigten ein KFZ-Gutachten für die Versicherung des Unfallverursachers. Ob die Versicherung die Kosten übernimmt, hängt unter anderem vom Versicherungstyp ab (zum Beispiel Vollkasko) und vom Unfallhergang. Wer einen Unfall verursacht, weil er mit einer plötzlichen Vollbremsung ein Kind rettete, das gedankenlos auf die Straße gelaufen war, wird eher Milde erfahren als derjenige, der alkoholisiert mit überhöhter Geschwindigkeit einen Unfall verursachte. Ist unklar, wer den Unfall verursacht hat, weil sich beide Parteien gegenseitig beschuldigen, wird das unabhängige Gutachten des Sachverständigen zur Entscheidungsfindung benötigt.