An Weihnachten mag ich es traditionell. Und so gehört für mich als Frankfurterin der Besuch des Großen Stadtgeläuts am Heiligabend unbedingt dazu! Es ist eine schöne Tradition zu zweit oder mit Freunden und mit einer Thermoskanne selbst gemachten Glühweins und etwas Weihnachtsgebäck dem einmaligen harmonischen Miteinander der Frankfurter Innenstadt-Glocken zu lauschen und sich damit auf die Weihnachtstage einzustimmen. Man trifft auf Bekannte, kommt leicht mit Umstehenden ins Gespräch, prostet sich zu, wünscht sich eine frohe Weihnachtszeit. Ich genieße das sehr, diese ganz besondere und heiter-feierliche Atmosphäre – und auch, die Innenstadt mal von einer anderen Seite wahrzunehmen: sich freuende Menschen dicht gedrängt auf den Straßen und Plätzen anzutreffen, mal keinen Verkehrslärm zu hören! Mein Lieblingsplatz fürs Stadtgeläute ist der Paulsplatz. Dann geht es Richtung Dom, um die Gloriosa zu hören, ja, man kann sagen, zu spüren. Mit dem Verhallen der letzten Gloriosa-Klänge spazieren wir, mein Mann und ich, dann zurück über den Eisernen Steg nach Hause, nach Sachsenhausen. Dort gibt es dann ganz traditionell Kartoffelsalat und Frankfurter Würstchen. Und wenn wir die Weihnachtstage in Frankfurt bleiben, dann haben wir natürlich auch einen Weihnachtsbaum. Dieses Jahr fahren wir aber nach Berlin, wo ein Teil der Familie lebt, um die Weihnachtstage dort gemeinsam zu verbringen.
51 Jahre, Beruf: Leiterin der Zentralen Bibliotheken der Stadtbücherei Frankfurt am Main, Wohnort: Frankfurt-Sachsenhausen, Verheiratet