Ein Restaurant des aufgehenden Lächelns: Nur Kleinigkeiten fehlen im Kushiya Ichikawa zur Bestnote
Viele Jahre stand die Grempstraße 18 für feine französische Küche in einem urigen Ambiente. Mit dem Kushiya Ichikawa – soviel sei jetzt schon verraten – befindet sich nun ein würdiger Nachfolger an derselben Wirkungsstätte. In dem kleinen Restaurant gibt es kein Sushi, aber dafür viele andere Leckereien. Wir starten mit Kartoffelsalat nach japanischer Art (4,80 €), der mit der japanischen Mayonnaise und etwas Sesamöl eine besondere Note erhält. Leider ist die Vorspeise, die eher als Stampf daherkommt, viel zu kalt und kann das fantastische Aroma erst nach einiger Zeit entfalten. Bei Gyu Kushi, Rindfleisch mit Ponzu (Sojasoße mit japanischem Essig) und Rettich (5,80 €/ Spieß) gibt es hingegen genauso wenig zu kritisieren wie bei Atsuage, frittierter Tofu mit geriebenem Ingwer, Frühlingslauch und Sojasoße (3,80 €/ Spieß). Beide Happen sind handwerklich und geschmacklich hervorragend gelungen. Yakitoridon, Reis-Schüssel mit gegrilltem Hähnchen (9,80 €), und Shimeno Torimen, Hühner-Ramen (7,90 €) sind zwar nicht allzu üppig portioniert, können uns aber ebenfalls voll überzeugen. Das gegrillte Hähnchen ist ein Gedicht und auch die leicht scharfe Nudelsuppe mit einer Fleischbällcheneinlage lässt keine Wünsche offen. Das zum Nachtisch bestellte Macha-Eis mit Azukibohnen, (4,70 €) ist ein runder Abschluss. Die zwei großen Bällchen mit dem bekannt grasigen Matcha-Geschmack passen gut zu der süßen Bohnenpaste – für europäische Gaumen sicher etwas ungewohnt, aber jederzeit eine süße Sünde Wert.
Michael Faust
Essen: ***** | Service: **** | Ambiente: ****
Kushiya Ichikawa
Grempstraße 18 (Bockenheim)
(069) 79 53 95 56, kushiyaichikawa.com
Do-Di 18-23.30 Uhr