Perser, Nepalese und wieder Perser: Die Räumlichkeiten unweit des Baseler Platzes haben die letzten Jahre einige Pächter kommen und gehen sehen, erinnern aber im Barbereich leider an noch ältere Zeiten als urdeutsche Kneipe. Auch im restlichen, etwas zu dunklen Gästeraum kommt kaum das Gefühl von 1001 Nacht auf. Da gefällt uns die Vorspeise Djo, Gerstencremesuppe mit Möhren nach persischer Art (5,50 €), schon besser. Zwar etwas unterwürzt, entfaltet die sämige Vorspeise, die auf den ersten Blick wie ein dünnflüssiger Milchreis aussieht, mit etwas Zitronen, Salz und Pfeffer ihr Potential. Zur Hauptspeise ordern wir Soltani, ein Spieß vom geklopften Lammrücken, sowie ein Spieß mit gegrilltem Lammhackfleisch (17,50 €) und Zereschk Polo Ba Morgh, Hähnchenfleisch in Spezialsauce gekocht, mit Safranreis und Berberitzen (15,50 €). Vor allem der Rücken ist ausgezeichnet gelungen, aber auch der lockere, auf den Punkt gegarte Reis bietet keinen Anlass zur Kritik. Insgesamt lässt das zarte, saftige und vorzüglich abgeschmeckte Fleisch kaum Wünsche offen. Das Hähnchengericht ist hingegen weniger überzeugend. Zwar fällt das zarte Fleisch praktisch vom Knochen, die Soße schmeckt dafür aber unrund und etwas künstlich, was auch die fruchtigen Berberitzen auf dem Reis kaum kaschieren können. Zum Dessert bestellen wir Faloudeh Shirazi, Glasnudel-Eis in Rosenwasser-Sorbet mit Limettensaft (5,50 €), was abgesehen von den Nudeln entfernt an die süditalienische Spezialität Granita mit ihrer sorbetähnlichen Konsistenz erinnert.
Essen: **** | Service: **** | Ambiente: ***
Molana
Baseler Straße 21 (Gutleutviertel)
(0172) 4788181, molana-frankfurt.de
Mo-So 11-0 Uhr