Die kulinarischen Eigenheiten der Himalayaregion heben das Sherpa von seinen Konkurrenten ab. Ein Besuch lohnt.
Himalaya Sherpa
Schwarzwaldstr. 74 (Niederrad)
(069) 67 73 76 99, himalayasherpa.de
Mo-Fr 11-14.30 + 17-23, Sa 11.30-23, So 14.30-23 Uhr
Der Nachfolger des Anar Kali ist thematisch ebenfalls mit dem indischen Subkontinent verbunden, wenngleich auch nepalesische Gerichte auf der Karte zu finden sind. Der schlicht eingerichtete Gastraum kann seine Wurzeln als gutbürgerliches Restaurant nicht verbergen – da helfen auch keine vereinzelten Dekoartikel. Nach dem Studium der Speisekarte starten wir mit Daal Suruwa, rote Linsen mit Zwiebeln, Tomaten, Curry und Knoblauch (3,80 €). Die Linsensuppe trifft genau unseren Geschmack. Gekonnt treffen deftige, fruchtige und auch säuerliche Aromen aufeinander, die von geröstetem Kreuzkümmel eingefangen werden. Der zur Hauptspeise georderte gebratene Reis mit Garnelen, Gemüse und Himalayakräutern (11,40 €) zeigt die kulinarische Nähe zu vergleichbaren chinesischen Gerichten. Geschmacklich bietet das Gericht mit seinen zarten Garnelen und der angenehmen Schärfe keinen Anlass zur Kritik. Bei der zweiten Hauptspeise Mango Chicken, Hähnchenbrustfiletstücke mit Mangosoße undHimalayakräutern (13,50 €) ist das Fleisch eine Spur zu trocken und auch die Currysoße hätte etwas fruchtiger sein können. Der Nachtisch Gajarko Hulawa, Karottenpudding mit Milch, Kokosraspeln, Mandeln und Rosinen (3,50 €) schmeckt vorzüglich. Nicht zu süß, verbinden sich die einzelnen Komponenten zu einem harmonischen Ganzen. Vor allem mit einem Gewürztee Masala Chai (2,80 €) wird das Dessert zum Highlight. Leider ist die Nachspeise sehr klein portioniert und etwas schmucklos in einem Glasschälchen angerichtet.
Michael Faust
Essen: 4
Service: 4
Ambiente: 3