Nach den zuletzt eher schwierigen Jahren könnt es es für das Frankfurter Nachtleben endlich wieder aufwärts gehen: Einzigartige Locations (Franziska), tolle Konzepte (Freud) und fette Beats, bei denen aber auch die Kultur nicht zu kurz kommt (Township) machen Hoffnung auf viele durchtanzte Nächte. FRIZZ Das Magazin zeigt Euch einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen.
Franziska >> Hainer Weg 72, (069) 66 37 76 40, Facebook/franziska.restaurant
Das Franziska ist streng genommen kein Club und auch die Eröffnung des Luxus-Restaurants ist schon einige Monate her. Dennoch haben sich die Macher*innen um Christian Mook entschieden, die Aussichtsplattform auf der 38. Etage des Henninger Turms zu nutzen. Herausgekommen ist wohl einer der schönsten Ausblicke auf die Mainmetropole und sogar ihre Nachbarn. Die ganze Stadt liegt einem zu Füßen und auf der anderen Seite der Stadtwald. Im Unterschied zum eine Etage höher liegenden Restaurant geht es in der Open -AirLounge nicht primär ums Essen, sondern um das Entspannen auf den mit Kissen gepolsterten Sitzflächen mit einem kalten Drink in der Hand. Neben den Klassikern der Getränkekarten finden sich dort auch einige Eigenkreationen wie etwa der „Sauergespritzte Highball“. Freitags und samstags legen ab 19 Uhr bis ungefähr Mitternacht DJs auf: Die Genres sind genauso unterschiedlich wie die Djs selbst: Rund zehn verschiedene DJs wechseln sich ab und variieren von House über R'n'B bis Motown. Eine Reservierung ist nicht nötig. Fotofans, denen es nur um ein schönes Motiv geht, haben allerdings keinen Zutritt: „Sonst kommen Touristengruppen, knipsen und fahren wieder runter,“ erklärt Bar-Manager Moritz Ziehr. „Ohne Getränkekonsum ist kein Besuch möglich.“ Es gibt aber keinen Mindestverzehr: Auch wer hier nur sein Bierchen trinkt, ist herzlich willkommen. „Wir würden uns freuen, wenn die Terrasse gut angenommen wird und und die Gäste sich wohlfühlen.“
Freud >> Holzgraben 9, Facebook/FREUD-Off-Location
Auch aus dem Freud gibt es Neues zu berichten: Die Macher*innen um Sidney Spaeth verlängern das Projekt in der Off-Location (ehemals „Final Destination“) bis zum Jahresende. „Mit den bisherigen Partys waren wir sehr zufrieden und auch teilweise äußerst positiv überrascht. Der Club ist extrem gut von der richtigen Zielgruppe angenommen worden.“ Dabei hat bestimmt auch die weltoffene, queere und wilde Einstellung geholfen, die das Publikum in Frankfurt so lange verzweifelt gesucht hat. Außer den Techno- und Housepartys mit Top Bookings wird es weiterhin Veranstaltungen mit festem Dresscode geben. Wer das Freud kennt, weiß, dass es sich dabei mit Sicherheit nicht um Anzug und Blümchenkleid drehen wird … So wird es auch wieder alle vier bis acht Wochen wieder eine Fetisch-Party im Club geben oder auch die queeren „Grind“-Techno-Partiys auf zwei Floors, die das nächste Mal am 21. September steigen. Die Sommerpause ermöglichte es durch die längere Planungsphase, auch wirklich große Acts der internationalen DJ-Szene für den Herbst buchen zu können. „Da sind ein paar wirkliche Headliner dabei, die sonst nicht nach Frankfurt in einen Club kommen. Auch unter den DJs wird die Freud-Offlocation als cool und Geheimtipp gehandelt – da sind jetzt einige auf uns aufmerksam geworden und haben Lust bekommen, wieder in Frankfurt zu spielen.“ Damit das auch so bleibt, wurde die Location etwas umgebaut und präsentiert sich in einem neuen Look. Aber Sidney Spaeth verspricht, dass sich nichts an der grundlegenden Ausrichtung und dem Charme ändern wird: „Es bleibt dunkel und rough.“
Township >> Stiftstraße 22, Facebook/TownshipFfm
Seit Anfang August und damit noch ganz frisch in der Partyszene ist das Township. Die musikalische Ausrichtung orientiert sich stark an Blackbeats, HipHop (Oldschool/Newschool), Afrobeats, Dancehall, Reggaeton, aber auch Reggae, Techno, House und Pop kommen nicht zu kurz. Darüber hinaus soll es auch regelmäßig Live- Darbietungen geben. Neben Live-Musik (u.a. Jazz) sind Jam Sessions, Stand-up-Comedy und Karaoke geplant. Hinter den Plattentellern stehen neben dem Blackbeats-Großmeister DJ Sherry die Dancehall Rulerz und DJ Kubaton, die ein internationales, weltoffenes Publikum im Alter von von 18 bis 80 Jahren erreichen wollen. Damit der kleine Hunger nicht zum Partycrasher wird, haben die Macher*innen auch an das leibliche Wohl der Gäste gedacht. Fingerfood und afrikanische Spezialitäten geben genug Power für die Nächte, die freitags bis Sonntags von 22 bis 5 Uhr recht lang werden können. Gerade der Sonntag liegt dem Township am Herzen. So wird DJ Sherry ab dem 15. September mit der Partyreihe „Sunday Kingz“ die Wochen gebührend abschließen.