Legenden feiert man oft erst, wenn sie tot sind. Einer, der die große Ehre hat, sich noch zu Lebzeiten in einem Biopic bewundern zu dürfen, ist Elton John. “Rocketman”, so der Titel des als quietschbuntes Musical inszenierten Films, spiegelt das Leben und die Karriere eines Mannes wider, der als einer der größten Musiker in die Geschichte eingehen wird. Dabei begann der Weg des Reginald Kenneth Dwight, wie Sir Elton mit bürgerlichem Namen heißt, nicht gerade vielversprechend. Der 1947 geborene Glam-Rocker biss sich durch, landete dann, in den 1960ern, erste Erfolge. Taron Egerton, mit dem John in dem Agenten-Sequel “Kingsman: The Golden Circle” vor der Kamera stand, übernimmt die Rolle des Musikers, in einem Projekt, das viele Jahre der Planung kostete, und das ursprünglich einmal Stars wie Tom Hardy und Justin Timberlake involviert hatte. Regisseur Dexter Fletcher ersetzte schließlich einen Kollegen, um den Film zu drehen. Kurioserweise war es auch Fletcher, der Bryan Singer inmitten der Dreharbeiten zum Queen-Biopic “Bohemian Rhapsody” ablöste. Mit solchen Vorzeichen kann sich auch “Rocketman” schon mal Hoffnungen auf die nächsten Preisverleihungen machen.
Uwe Bettenbühl
Rocketman >> Start: 31.5. (141 Min.)
USA/England 2019, mit Taron Egerton, Jamie Bell, Richard Madden, Bryce Dallas Howard, Stephen Graham, Jason Pennycooke