Sie war streng, aber beliebt und wurde fast wie eine Heilige verehrt – die Nachbarschaftshelferin Schwester Rose. Bestürzt über ihren plötzlichen Tod, reisen einige ihrer ehemaligen Zöglinge zur Beisetzung an. Doch vor Ort finden sie nur einen leeren Sarg. Während Detektive Balthazar fieberhaft nach Leiche und Täter sucht, versammelt sich im Beerdigungsinstitut eine skurrile Trauergemeinde. So blühen dank Cognac alte Freundschaften auf, verschlägt es den ungläubigen Radiomoderator Rooftop in den Beichtstuhl zu Pater Lux, bringt der schwule Rechtsanwalt Flip seine selbstverliebte Amateurtheaterschlampe mit, nimmt Inez, deren beste Freundin es einst mit ihrem Ehemann trieb, den Krieg mit Norca wieder auf. Mal überaus komisch, mal zutiefst erschütternd, kommt nach und nach die Vergangenheit der Protagonisten ans Licht. Regisseur Alexander Beck serviert Stephen Adly Guirgis’ Tragikkomödie als schnelle Szenenfolge, die den Zuschauer in ein Wechselbad der Gefühle schickt. Zumal das mitreißende Spiel des Ensembles emotionale Schutzschilde zerbröseln lässt. Doris Stickler
Schwester Rose >> 4./5./25./26.11., Theater Alte Brücke, Kleine Brückenstr. 5, 19.30 Uhr, 21,80 €, div. Ermäßigungen, Infos & Tickets: (069) 858 00 678, www.theater-alte-bruecke.de