Der Ministerialdirigent Heiko Braubach hat einen Jungen, der unter Drogeneinfluss stand, angefahren. Schuld trifft ihn zwar nicht, dennoch will er der Mutter des Jungen unter die Arme greifen. Es ist schließlich Wahlkampf und die Mutter muss als Altenpflegerin jeden Cent zweimal herumdrehen. Als Braubach in dieser Situation dem jungen Wutbürger Jerome begegnet, treffen unvereinbare Positionen aufeinander: Auf der einen Seite der etablierte, pragmatische Politiker, auf der anderen ein junger Mann voller extremer Positionen, die sich aus Enttäuschung, Wut und Hass speisen. Lutz Hübner und Sarah Nemitz, die hierzulande derzeit zu den erfolgreichsten Autor*innen zählen, gehen in ihrem neuen Stück der Frage nach, wie demokratische Werte in unserer Gesellschaft erodieren und was politisches Handeln kompromittiert. Ein Stück, das mit Wucht den Nerv unserer Gesellschaft trifft.
2./3./9./10.11., SchauspielFrankfurt, Schauspielhaus, 19 Uhr, 8.7., 19:30 Uhr, 8-49 €, Infos & Tickets: (069)21 24 94 94, schauspielfrankfurt.de